Nunmehr schon zum 2. Mal fand Anfang Juni in Berlin eine Tagung des Vereins für Psychiatrie und seelische Gesundheit und der Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg (PIBB) zum Thema Ambulante Komplexbehandlung statt. Bei sommerlichen Temperaturen hatten sich über 80 Teilnehmende zusammengefunden, um erste Erfahrungen mit diesem neuen Versorgungsangebot für insbesondere schwer psychisch Kranke nach der KSVPsych-Richtlinie auszutauschen und zu diskutieren. Neben den Vorträgen fanden insbesondere auch die Fallvignetten und Praxisberichte der Netzverbundteilnehmer und Kooperationspartner großes Interesse. Weitgehender Konsens bestand in der Einschätzung, dass der Ambulanten Komplexbehandlung in Deutschland Zeit zum Aufbau und zur Entwicklung eingeräumt werden müsse. Nach den bisherigen Erfahrungen sollten jedoch auch einzelne Aspekte der Richtlinie dringend überdacht und modifiziert werden. Beispielhaft soll hier die Regelung, dass die Rolle der Bezugsärztin/-psychotherapeutin nur bei vollem Versorgungsauftrag übernommen werden kann, genannt sein.
Einladung und Tagungsprogramm finden Sie hier: Download
Hier finden Sie die Vortagspräsentationen der Tagung:
Dr. Michael Krebs, Geschäftsführer PIBB: Erfahrungen aus dem Aufbau des Netzverbundes der PIBB zur ambulanten Komplexbehandlung
Dr. Julian Dilling, GKV-Spitzenverband: Forscherdrang oder Neophobie-die KSV-Psych in der Versorgung
Dr. Bernhard Gibis, Kassenärztliche Bundesvereinigung: Der Anfang ist gemacht: Start der Komplexversorgung
Dr. Iris Hauth, Ärztl. Direktorin Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee: KSV-Psych-Richtlinie–ein erster Schritt zur sektorübergreifenden Versorgung?
Ute Meybohm, Vorstand Psychotherapeutenkammer Berlin: Chancen und Stolpersteine aus psychotherapeutischer Sicht
Ausführliche Informationen zum Start der ambulanten Komplexbehandlung in Berlin und zu den Inhalten der KSV-Psych-Richtlinie finden Sie in unserem Archiv hier
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