„Schutz der Schwachen“ – diese Maxime gilt in der Corona-Krise in bemerkenswerter Weise für die Reaktion von Politik und Gesellschaft auf die Pandemie.
Die innerhalb kürzester Zeit ergriffenen Maßnahmen zum Schutz vor der Infektion und zur Abfederung der massiven Folgeschäden sind einzigartig und werden von der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen. Doch zurecht weisen Zivilgesellschaft und Medien auf Bereiche hin, in denen diese Maxime weniger stark zu gelten scheint – etwa mit Blick auf die drohende Katastrophe im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos: „Es verwundert und empört, wie die ansonsten gezeigte politische Entschlusskraft der Regierungen trotz – wie in Berlin – regional bereits konkret formierter Hilfsbereitschaft hier offenkundig versagt“, sagt der Psychiater und Psychotherapeut Dr. Norbert Mönter, Geschäftsführer des Gesundheitszentrums für Flüchtlinge (GZF).
„Zugleich müssen wir aber auch die Situation der Menschen im Blick behalten, die nach ihrer Flucht in Deutschland Bleibe und vorerst gesicherten Aufenthalt gefunden haben“, fordert Mönter. „Denn geflüchtete, oft traumatisierte Menschen leben durchaus noch unter sozialen und wohnungsmäßigen Bedingungen, die angesichts der Ausgangsbeschränkungen als umso prekärer anzusehen sind.“
Das Gesundheitszentrum für Flüchtlinge, eine von der „PIBB – Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg“ und XENION – Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V. 2016 gegründete gemeinnützige Gesellschaft, betreut derzeit mit seinen 3 Psychiatern und 3 Psychotherapeutinnen mehr als 200 geflüchtete Menschen mit psychischen Störungen, viele davon verursacht durch Flucht-, Kriegs- oder Foltertraumatisierungen.
Den vollständigen Pressetext können Sie hier lesen.
(Autor: Dr. N. Mönter)
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