Die Managementgesellschaft des vpsg, die Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg (PIBB) hat in dieser Woche einen Vertrag zur Integrierten Versorgung (IV) psychisch Kranker mit der AOK Nordost abgeschlossen, der die Versorgung von chronisch psychisch Kranken in Berlin und Brandenburg deutlich verbessern soll.
Die Grundzüge des Vertrags in Stichworten:
- Einschreibung aller AOK-Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen
aus Berlin Brandenburg möglich - Psychiater als „Lotse“, Einbezug von Kliniken durch 3-seitige Verträge
- Bezugstherapiekonzept mit Favorisierung/Förderung von Soziotherapie
und ambulanter psychiatrischer Pflege - Budgetberechnung morbiditätsadjustiert unter Einbeziehung
somatischer Behandlungskosten - Start ohne Malus-Option
- Doku und Kommunikation papierlos über die Internetplattform PIBBnet.
- Start der Einscheibungen noch im Dezember
Für viele Versicherte mit chronischen psychischen Erkrankungen ist der behandelnde Psychiater der Arzt, der von ihnen vorrangig und regelmäßig aufgesucht wird. Deshalb übernimmt der behandelnde Psychiater für diese Versicherten in dem IV-Vertrag die Rolle eines Lotsen im Gesundheitswesen, der ein umfassendes Bild des Patienten und seines Umfelds hat.
Psychische Erkrankungen haben in den letzten Jahren gegenüber somatischen Erkrankungen immer mehr an Bedeutung gewonnen. So befanden sich im Jahr 2009 rund 20.000 Versicherte der AOK Nordost in Berlin und Brandenburg aufgrund einer psychischen Erkrankung in stationärer Behandlung.
Am Montag, den 19.12.2011 findet bei der AOK Nordost ein Pressegespräch zur Vorstellung des neuen IV-Vertrages „Mein AOK-Gesundheitsnetz – seelische Gesundheit“ statt.
(Autor: S. Frühauf)
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